Wer uns auf Instagram folgt, weiß: Ich war in Griechenland! Zwei Wochen lang Meer, Sonne, viel Hitze – und vor allem das frischeste und leckerste Obst und Gemüse überhaupt. Jedes Mal danach frage ich mich: Warum bekommen wir hier an allen Supermarktecken nur dieses wässrige Zeug von Mega-Farmen in Spanien, Belgien und den Niederlanden? Griechische Freilandgurken, Melonen, Pfirsiche, Tomaten, Zitronen: All das gibt es dort im Überfluss, und das auch noch zu Spottpreisen…und wer einmal davon probiert hat, der nennt einen harten Pfirsich vom Discounter nie wieder einen Pfirsich.
Kaum wieder hier, bin ich also traurig durch den Supermarkt geschlurft. Wie das Fernweh stillen? Zum Beispiel mit dem, was man im Urlaub getragen (die Tunika! der neue Schmuck!), gerochen (die neue Bodylotion!) und eben: gegessen hat.
Wassermelone-Feta-Salat ist seit Jahren eine meiner Gewinnerkombis, die kann doch gar nicht mehr besser werden, oder? Dachte ich auch. Also, nachdem ich euch letzten Sommer Panzanella mit gegrillter Wassermelone gezeigt habe. Kurz vor dem Urlaub hatte ich mir aber Diana Henrys fabelhaftes Kochbuch “Simple” (*) gekauft. Und darin fand ich die Zeitmaschine zurück in den Urlaub: Einen gepimpten Wassermelonen-Feta-Salat, mit drei Sorten Melone, Heidelbeeren (wtf!), und gehackten Pistazien.
Wenn mich das nicht zurück nach Griechenland bringt! Ich lief aufgeregt in die Küche. Kühlschrank aufreißen, hineinschauen, kurze Freude am Sonntagabend: Fast alles da, außer den anderen Melonensorten, nur die Wassermelone war im Haus. Für das Dressing schreibt Diana Henry etwas von “Essig aus eingelegtem Ingwer”, den dagegen hatte ich nicht. Welcher Foodie hat ernsthaft Platz für NOCH eine Flasche abgefahrenen Essig im Schrank? Also habe ich ein wenig mehr Ingwer gerieben, und das Ganze mit mildem Weißweinessig ersetzt. War trotzdem geil.
Seid jetzt bitte ganz schnell und macht diesen Melonen-Feta-Salat sofort, wirklich sofort nach! Denn genau jetzt habt ihr die Chance, alle notwendigen Zutaten reif und frisch aufzutreiben. Und bitte keinen Hirtenkäse, sondern echten Feta nehmen. Ohne den klappt das mit dem Zurück-in-den-Urlaub-Effekt nicht. Aber dass ich euch das als Griechin euch sage, überrascht euch sicher nicht…
für zwei Portionen Melonen-Feta-Salat aka Zurück-in-den-Urlaub-Salat
150 g Wassermelone
200 g Honigmelone (z.B. Mischung aus Cantaloupe und Galia)
1/2 Gurke
eine Hand voll Heidelbeeren
ca. 20 Minzblätter
150 g Feta
1 EL Pistazienkerne
ca. 5 EL Weißweinessig
ca. 3 cm Ingwerwurzel
1 EL Honig
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Für das Dressing den Ingwer schälen und reiben, alternativ sehr fein hacken. Mit dem Weißweinessig mischen und beiseitestellen. Die Melonen aufschneiden und das Fruchtfleisch herauslösen, ggf. größere Kerne entfernen. In grobe Stücke schneiden. Gurke schälen und in dünne Scheiben schneiden. Heidelbeeren und Minzblätter waschen und trockentupfen.
Melonen, Gurkenscheiben, Heidelbeeren und Minze in einer Salatschüssel mischen. Die Pistazienkerne grob hacken. Für das Dressing Honig und Olivenöl zum Ingweressig hinzufügen und mit einer Gabel verrühren.
Zum Servieren den gemischten Melonen-Salat auf Tellern anrichten, Feta darüberbröseln und die Pistazienkerne darauf verteilen. Mit dem Dressing beträufeln und sofort genießen. eat it. love it.