Als ich Mitte August im Supermarkt die ersten Hokkaido-Kürbisse entdeckt habe, dachte ich noch: zu klein, zu teuer. Zwei Wochen später ging der Preis auf einmal runter und so winzig waren die knallorangenen Bälle dann doch nicht mehr. Also ab in den Einkaufswagen, voller Vorfreude auf… ja, auf was eigentlich? Ich liebe Kürbis, aber ich bin kein Fan von Suppen. Die Kürbissuppe fällt also schon mal weg. Einige Zeit später (dank der hervorragenden Lagereigenschaften des Kürbis) und nach ein paar Recherchen stand dann fest: es gibt Lasagne! Das Ziel: ein deutlich mediterranes Gericht mit asiatischen Anklängen. Dafür sorgt die thailändische Currypaste, die so gut zum Kürbis passt, als wäre sie für ihn erfunden worden.
Ich habe eine Mischung aus Hokkaido und Butternut verwendet, die sich beide sehr gut eignen. Ich finds super, dass man am Hokkaido die Schale dran lassen kann, denn das ist auch farblich einfach schön anzusehen. Nun noch ein Wort zur Béchamelsauce: ich mache immer eine Sauce auf der Basis von Öl statt Butter, also eine rustikalere Kombination. Das kommt daher, dass ich für griechische Aufläufe immer eine Béchamel mit Ei und geriebenem Käse herstelle – im Rezept stand damals Öl und so mache ich das also schon immer. Ich habe davon abgesehen keine Ahnung, ob ich mit meinen Mengenangaben für Öl und Mehl ganz richtig liege, aber ihr werdet das hinbekommen – fest steht nur der ganze Liter Milch, den ich dafür brauche. Man kann nie genug Béchamel haben. :D
1 – 1,2 kg Kürbisfleisch
2 Zwiebeln
1 gehäufter EL rote Currypaste
3-4 EL neutrales Öl
1 TL Meersalz
2 Knoblauchzehen
1 Handvoll Basilikumblätter, gehackt
Pfeffer
1 TL Oregano
1 TL (Pizza-)Kräutermischung
200 ml Weißwein
5 EL Tomatenmark
1 Dose Tomaten in Stücken
100 g Sahne
400 g geriebenen Mozzarella
Lasagneplatten, besser: frische Pastabahnen
Für die Béchamelsauce:
1 Liter warme Milch
80 ml Öl
80 g Mehl
Muskat, Salz, Pfeffer
Kürbis in Würfel von einem Zentimeter Breite schneiden und in eine Schüssel geben. In einer kleinen Schüssel Currypaste mit Öl und Salz verrühren und über den Kürbis träufeln, gut verrühren und kurz marinieren lassen. Unterdessen Zwiebeln grob hacken und Knoblauch in Scheiben schneiden.
In einem großen Topf etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen, bis sie gerade so beginnen zu bräunen. Marinierten Kürbis, Basilikum, Oregano, (Pizza-)Kräutermischung und Knoblauch dazugeben und ca. fünf Minuten mit braten. Dabei darf am Boden ruhig etwas anlegen, nur verbrennen soll der Kürbis nicht. Dann mit Weißwein ablöschen, Tomatenmark und Tomaten aus der Dose dazugeben und bei kleiner Hitze den Boden wieder freiköcheln lassen. Schließlich Sahne angießen und noch 10 bis 15 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit in einem weiteren Topf die Béchamelsauce herstellen: das Öl erhitzen und das Mehl zufügen, anschwitzen ohne zu bräunen. Topf von der Herdplatte nehmen und die Milch nach und nach unter ständigem Rühren eingießen. Zurück auf den Herd stellen und erhitzen, bis die Sauce dick wird. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.
Ofen auf 200 Grad vorheizen. Den Boden einer Auflaufform mit Béchamel bestreichen und eine erste Schicht Lasagneplatten auflegen. Anschließend Kürbis, Käse, Platten, Béchamel mehrfach übereinander schichten und mit einer Lage Lasagneplatten, Béchamel und Käse abschließen. Im Ofen auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten backen. Wenn es die Füllhöhe der Form zulässt, zunächst mit Alufolie bedeckt backen und nur für die letzte Viertelstunde den Käse bräunen lassen.
Die Lasagne in Stücke schneiden und auf Tellern anrichten. eat it. love it.
Allegra meint
Hallo,
ich habe die Kürbislasagne ausprobiert und fand sie RICHTIG gut.
Danke dafür!
Michi meint
Hallo Allegra!
Das freut mich – eine schöne Adventszeit und viele Grüße
Michi