Konsum und Erfindung hin oder her – wenn schon Muttertag ist, dann soll es bitteschön auch einen Kuchen geben, der meiner Mutter und meiner Großmutter besonders gut schmeckt. Mit Mandarinen-Joghurt-Schnitten wird meine Mutter im Café immer glücklich, also wollte ich so etwas heute auch backen. Mein Lieblingskuchen, Fantakuchen, kommt da ja schon recht nah dran, ist meiner Mutter aber immer zu mächtig. Sahne und Schmand auf einer Art Biskuitboden mit Orangenlimonade, das ist schon viel. Geb’ ich zu. Deshalb habe ich eine etwas leichtere Version kreiert – anstelle des Biskuits gab es heute einen dünnen Kekskrümelboden aus Vollkornkeksen, darauf eine fluffige Joghurtcreme mit etwas Sahne. Und natürlich nicht zu vergessen die Mandarin-Orangen, stilecht aus der Dose, wie beim Bäcker.
Mit Keksbröselboden hatte ich immer so meine Probleme, ich hatte viel zu viele grobe Stücke drin. Meine Oma hat mich heute aufgeklärt, warum der Boden auch dieses Mal ziemlich auseinanderbröckelte: ich müsse die Kekse so weit in der Küchenmaschine zerhacken, dass sie etwa eine Konsistenz wie Semmelbrösel annehmen. Wird dann nächstes Mal so gemacht.
für eine 22cm-Springform
80 g Vollkornbutterkekse
30 g Butter
200 g Schlagsahne
400 g Sahnejoghurt
7 1/2 Blatt Gelatine
100 g Zucker
1 große Dose Mandarinen (Abtropfgewicht 480 g)
Vollkornkekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz oder einem Fleischklopfer oder in einer Küchenmaschine fein zerbröseln. Entweder eine Springform mit hohem Rand gut einfetten oder eine Tortenplatte mit Butter einfetten. Bei letzterer Variante einen Tortenring auf 22 cm Durchmesser einstellen, ebenfalls buttern, mit Puderzucker bestäuben und auf die Tortenplatte setzen. Butter schmelzen und lauwarm unter die Keksbrösel rühren, bis alles gleichmäßig vermengt ist. Auf den Boden der Form oder die Platte geben und gut festdrücken, entweder mit einem Esslöffel, Caipirinhastößel oder Ähnlichem. In den Kühlschrank stellen.
Sahne steif schlagen. Mandarin-Orangen über einem Sieb abtropfen. Joghurt in einer Rührschüssel mit dem Handmixer cremig aufschlagen und den Zucker unterrühren. Gelatine nach Packungsanweisung einweichen, ausdrücken und in einem kleinen Topf auf niedriger Hitze auflösen, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind. Einen Esslöffel von der gezuckerten Joghurtmasse zur Gelatine geben und gleichmäßig unterrühren, dann die Gelatine zur Joghurtmasse in die Rührschüssel schütten und mit dem Handmixer gleichmäßig unterrühren. Mit einem Schneebesen die geschlagene Sahne unterrühren.
Ein wenig von der Creme auf den Keksboden geben, sodass glattgestrichen etwa einen Zentimeter hoch Creme auf dem Boden liegt und ein Viertel der Mandarin-Orangen darauf verteilen. Danach den Rest der Creme darauf verteilen, glattstreichen und den Rest der Mandarin-Orangen dicht darauf legen. Im Kühlschrank mindestens vier Stunden kaltstellen. Die Torte mit einem Messer vom Tortenring oder dem Rand der Springform lösen und servieren. eat it. love it.
Max meint
Klingt lecker – nur habe ich mit der Gelatine meine Sorgen….
Ich würde lieber solange die Joghurtmasse Löffel für Löffel in die Gelatine einrühren, bis diese nahezu kalt ist und die selbe Temperatur hat wie der Joghurt. Dann die “Gelatinemasse” in den restlichen Joghurt einrühren. Das gelint sicher und man hat danach keine “Gummibärchen” in der Masse. :)
Tina meint
Ich kann dir versichern – von “Gummibärchen” und Klumpen war im Kuchen keine Spur zu sehen und zu beissen :) Wichtig ist einfach, dass man die Gelatine richtig gut auf dem Herd auflöst und erst dann den Joghurt dazugibt. Wenn die Gelatine im Topf nahezu kalt ist, bekommt man eher noch Probleme, dass der Geliervorgang noch im Topf beginnt und man die Gelatine nicht mehr unter die restliche Joghurtcreme rühren kann – so ist es mir zumindest schon mit einigen Cremes bei den ersten Versuchen mit Gelatine gegangen…
sarah min meint
GEIL! :)