Als ich vor einigen Wochen Cornelia Poletto bei “Lanz kocht” beim Raviolimachen zusah, wusste ich, dass ich auch endlich mal wieder mein Raviolibrett (*) aus dem Schrank holen sollte. Als ich im Bioladen so richtig frischen, knackigen Rucola bekommen habe war klar: jetzt ist Zeit für Ravioli und Rucola soll rein. Und so habe ich mich einfach mal auf gut Glück (mit der Gewissheit, dass die Kombination Rucola-Ricotta ja auch bei Vapiano klappt…) in die Küche gestellt. Ich habe mich dabei an das Rezept für Polettos Nudelteig von den Kürbisravioli bei Lanz gehalten und mal wieder meine Ofentomaten, die ihr von Pasta Peperoncini Piccante kennt, als Geschmacksgeber dazu serviert.
Für den Anfang braucht ihr sicherlich kein Raviolibrett. Eine Nudelmaschine schon eher, denn die rollt den Nudelteig absolut gleichmäßig aus. Ich habe etwa nach dem dritten Mal Raviolimachen keine Lust mehr auf die ganze Arbeit gehabt und mir schließlich bei ebay für etwa 15 Euro ein Raviolibrett bestellt. (Anmerkung 2017: Ich bin immer noch hoch zufrieden damit und es sieht aus wie am ersten Tag!) Seitdem läuft die ganze Angelegenheit schon deutlich schneller ab. Dazu läuft während des Kochens keine Füllung mehr aus irgendwelchen geplatzten Seiten heraus und die Nudeln sehen fast zu perfekt aus, um hausgemacht zu sein.
für zwei Portionen Rucola-Ricotta-Ravioli
75 g Mehl (Type 00)
125 g Hartweizengrieß
2 Eier, Größe L
Salz
150 g Ricotta
50 g Rucola
5 EL Parmesan
30 g Butter
3 EL Pinienkerne
300 g Kirschtomaten
Das Mehl mit dem Grieß vermischen und auf ein Holzbrett geben. Eine Mulde hineindrücken und Eier und Salz dort hineingeben. Mit einer Gabel nach für nach die Eier und die Mehl-Grieß-Mischung vermischen, danach mit den Händen zu einem glatten Teig weiterkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben, bei Bedarf deshalb esslöffelweise Mehl hinzugeben. Die Teigkugel in Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Ricotta in ein Sieb geben und abtropfen lassen. Rucola waschen, trockentupfen und die Stielansätze entfernen. Mit dem Pürierstab pürieren und mit dem abgetropften Ricotta vermischen. Parmesan unterrühren. Ofen auf 120°C Umluft vorheizen, Tomaten waschen und halbieren. Mit der Schnittfläche nach oben in eine ofenfeste Form setzen und mit 1/4 TL Zucker und 1/2 TL Salz gleichmäßig bestreuen. Für etwa eine Stunde im Ofen antrocknen lassen, zwischendurch wenden und umrühren, um ein Anbrennen zu vermeiden.
Teig in vier gleich große Stücke teilen und mit einer Nudelmaschine nach und nach bis auf Stufe 5 ausrollen. Auf eine bemehlte Unterlage legen und etwa fünf Minuten antrocknen lassen. Gegebenenfalls ein Raviolibrett mit Mehl bestäuben. Rucola-Ricotta-Mischung in einen Gefrierbeutel füllen und eine Ecke abschneiden. Entweder eine Teigbahn in das Raviolibrett legen und mit den Fingern leicht in die Mulden drücken, ansonsten eine Teigbahn gerade auf der Unterlage auslegen und kleine Kleckse der Füllung auf den Teig geben. Auf dem Raviolibrett eine zweite Teigbahn darauflegen, mit einem Nudelholz in die Form walzen und die Ravioli dadurch trennen. Ohne Raviolibrett: den Platz zwischen der Füllung mit Eiweiß bestreichen, die zweite Teigbahn darauflegen, festdrücken und mit einem Messer die Ravioli auseinanderschneiden.
Nudelwasser aufsetzen, die Ravioli je nach vorheriger Trocknungszeit etwa fünf Minuten bissfest kochen. Währenddessen in einer Pfanne ohne Fett die Pinienkerne rösten, herausnehmen und Butter in der heißen Pfanne schmelzen. Die Pinienkerne und die Ofentomaten hineingeben. Nudeln abgießen und noch heiß dazugeben und gut in der Pfanne vermischen. Mit Parmesan bestreuen und servieren. eat it. love it.
Stefanie meint
Das sieht SO gut aus!! Soeben ausgedruckt – wird ganz bald getestet :) Das Raviolibrett habe ich schon – fehlt nur noch die Nudelmaschine :D Kann es kaum abwarten. Und hier muss ich zwischen die Teigbahnen wirklich kein Eiweiß streichen, dass es hält und im Wasser nicht aufgeht?
Hast du Ravioli schonmal auf Vorrat gemacht und in einer Dose ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt oder ggf. sogar eingefroren?
Liebe Grüße!
Stefanie
Tina meint
Nein, bei mir halten die Teigbahnen immer so, ganz ohne Ei dazwischen :) Einfach nur fest mit dem Nudelholz drübergehen, dann hält das dicht. Ab und zu geht mal eine im Wasser auf, aber das ist sehr selten. Ich mache inzwischen die Ravioli immer auf Vorrat und friere sie mir portionsweise ein, die halten sich dann mehrere Monate (länger als drei blieb allerdings noch keine Portion ungegessen ;) ) und sind ein total schnelles Abendessen. Dann nur etwas die Kochzeit erhöhen, vielleicht um zwei Minuten. Im Kühlschrank würde ich sie in einer fest verschlossenen Dose maximal zwei Tage aufbewahren, damit sie nicht zu sehr austrocknen. Viel Erfolg beim Raviolimachen, bin gespannt, wie es klappt! :)