Kuchen aus Gemüse klingt irgendwie immer wahnsinnig gesund, findet ihr nicht? Aber wie komme ich auch darauf, die Worte „Kuchen“ und „gesund“ in einen Satz zu packen…dieser Karottenkuchen wirkt zunächst wie ein echter Öko-Kuchen für Kalorienbewusste. Aber glaubt mir, sobald ihr die (noch) geheime Spezialzutat über den Teig gegossen habt, vergeht euch dieser Gedanke ganz schnell wieder.
Vorurteile geschürt? Gut, dann kann ich ja mit dem Schwärmen anfangen. Wie ihr euch denken könnt, handelt es sich hier um einen äußerst leckeren Kuchen. Warum sonst sollte ich ihn euch auch vorstellen…Als ich ihn vor einigen Wochen gebacken habe, ging er auf jeden Fall weg wie warme Semmeln, und die Prädikate der Beschenkten reichten von ganz viel „Mhhhm“ bis hin zu „Boah ist der saftig!“ und „Der klebt ja total!“. Die beiden letzteren Eigenschaften liegen vor allem an der Masse an gezuckerter Kondensmilch, die man nach der Hälfte der Backzeit auf dem Kuchen verstreicht – ein Teil versickert zwischen Karotten und Kokosflocken, der andere karamellisiert auf der Oberfläche und wird zu einer Decke aus echter Dulce de Leche. Klingt nicht nur köstlich, schmeckt auch so!
Das Rezept für diesen Karotten-Kokos-Kuchen stammt aus der letzten „Lecker Bakery“. Dort verwenden die Autoren zusätzlich 50 g Kokoschips als Deko (ich fand, dass der Kokosgeschmack bereits so gereicht hat) noch etwas mehr von der Kondensmilch. Nachdem ich bereits zwei Tuben leergedrückt hatte, betrachtete ich jedoch das Werk und habe mich dazu entschlossen, dass das wirklich genug des Guten war. Stimmte auch, der Kuchen hatte so genau die richtige Süße. Gezuckerte Kondensmilch findet ihr übrigens in besser sortierten Supermärkten unter dem Markennamen „Milchmädchen“ von Nestlé. Wenn ihr den Kuchen in einer luftdichten Box aufhebt, ist der Kuchen dank dieser Zutat auch noch ein bis zwei Tage später saftig und schmeckt richtig gut zum Nachmittagskaffee!
für eine Springform mit 26cm Durchmesser
250 g Karotten
3 Eier
100 g Zucker
175 g Mehl
100 g Kokosraspel
2 gestrichene Teelöffel Backpulver
340 g gezuckerte Kondensmilch
Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, die Karotten putzen und fein reiben. Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eier trennen. Das Eiweiß in einer größeren Schüssel mit einer Prise Salz halbfest schlagen, ab dann den Zucker einrieseln lassen und mit dem Handmixer steif schlagen. Danach zunächst zwei Esslöffel kaltes Wasser und dann das Eigelb unterheben.
Drei Viertel der Kokosraspel mit dem Mehl und dem Backpulver gut verrühren. Mit einem Holzkochlöffel mit Loch in der Mitte die geriebenen Karotten und die Kokos-Mehl-Mischung unter die Eiermasse heben. Den Teig in die Form füllen und die restlichen Kokosraspeln darauf verteilen. Auf mittlerer Schiene etwa 20 Minuten backen.
Den Kuchen aus dem Ofen holen und die Kondensmilch gleichmäßig über den Kuchen verteilen. Noch einmal 15 bis 20 Minuten weiterbacken. Mit einem Stäbchen testen, ob der Kuchen gar ist – wenn auch die Kondensmilch auf der Oberfläche schön karamellisiert ist, ist der Kuchen fertig. Vor dem Essen leicht abkühlen lassen. eat it. love it.
Experimente aus meiner Küche meint
Oh das klingt verführerisch. Nachdem ich letztens schon Zucchinikuchen ausprobiert habe, werde ich mich wohl auch mal an einem Karottenkochen versuchen. Vor allem die Kombi mit der Kondensmilch reizt mich sehr :)
Liebe Grüße
Yvonne
Experimente aus meiner Küche meint
Ich hab es gleich nachgebacken…und es schmeckt soooo köstlich :) Danke für das Rezept!! Ich hoffe es ist okay, wenn ich deine Beschreibung fast 1 zu 1 übernommen habe? Ich habe dich natürlich verlinkt :)
http://experimenteausmeinerkueche.blogspot.de/2013/09/mohren-kokos-kuchen-mit-karamellhaube.html
Liebe Grüße
Yvonne
Dani meint
Den hab ich auch schon gebacken und fand ihn gar nicht toll. Der Mann hat sich ein Stück geschnappt und fand ihn total lecker. Dann kamen einige Kuchenesser und waren auch total begeistert! Deshalb ist er eben doch auch die Wieder-Backliste gewandert . Ich fand ihn irgendwie gummig. War er das bei Dir auch? Vielleicht hab ich ja nämlich auch irgendwas falsch gemacht.
Herzliche Grüße,
Dani
Tina meint
@Yvonne: Oh, das freut mich, dass du ihn gleich nachgebacken hast. Sieht wirklich toll aus!
@Dani: gummiartig finde ich ihn nicht, nein, aber vielleicht liegt das an der Karamellschicht obenauf? Vielleicht kannst du die Konsistenz etwas abändern, indem du die Karotten auf einer groberen Reibe raspelst und so einen etwas stückigeren Kuchen hast. Das wäre momentan meine einzige Idee.